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Radioaktive Abfälle sicher endlagern

Mehr als 120 Teilnehmer konnten die Veranstalter, die DMT GmbH & Co. KG, die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und die DBE TECHNOLOGY GmbH beim diesjährigen "2. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau" am 28.02. begrüßen. Die Vortragsveranstaltung ist auch in diesem Jahr als Plattform für Fachinformationen aus erster Hand, für den Erfahrungsaustausch und zur Kontaktpflege mit Fachkollegen sowie Vertretern der zuständigen Behörden auf reges Interesse gestoßen.

 

Heinz-Gerd Körner

Die politisch kontroversen Diskussionen um das neue Endlagersuchgesetz und die Dauer dieses Prozesses zeigen, wie anspruchsvoll es ist, politische, gesellschaftliche und verfahrenstechnische Aspekte im Umfeld der Endlagerung adäquat und möglichst im Konsens mit allen Stakeholdern zu berücksichtigen. Gleichwohl gibt es auch technische Entwicklungen an den deutschen Endlagerstandorten, über die es lohnt zu berichten. Der Blick über die Grenzen Deutschlands hinaus zeigt, welche Herausforderungen diese komplexe Aufgabe an alle beteiligten Fachdisziplinen stellt.

Dr. Jürgen Krone (DBE TECHNOLOGY GmbH) berichtete daher zu Anfang über den „Internationalen Stand der Endlagerung radioaktiver Abfälle aus deutscher Sicht“. Michaël Tichauer vom Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire (IRSN) erläuterte in seinem Vortrag den aktuellen Stand der Endlagerung in Frankreich und stellte die Ergebnisse des „Dossier 2009“ dar. Dieser vom französischen Unternehmen Andra (L'Agence nationale pour la gestion des déchets radioactifs) erstellte Bericht, der den aktuellen Planungsstand eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Tonformationen zusammenfasst, wurde durch das IRSN einem kritischen Review unterzogen und durch konkrete Handlungsempfehlungen ergänzt.

Heinrich Pettenpohl (DMT GmbH & Co. KG) stellte den aktuellen Stand zur "Lieferung von zwei Spritzmanipulatorfahrzeugen für das Endlager Konrad" vor. Dieses laufende Projekt wird in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Herbst SMAG Mining Technologies GmbH im Auftrag der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH ausgeführt. Es wurden technische Lösungen aufgezeigt, die deutlich machten, wie die Anforderungen des Planfeststellungsbeschlusses aus dem Jahr 2002 unter Beachtung des Standes von Wissenschaft und Technik erfüllt werden.

Abschließend trug der technische Geschäftsführer der Asse GmbH Jens Köhler zur "Faktenerhebung in der Asse: Eine besondere Herausforderung" vor. Anhand eines konkreten Beispiels - dem Durchbohren einer Barriere aus Bitumen in einem Abdichtbauwerk und der erforderlichen Entwicklung eines Verfahrens unter den gegebenen technischen aber auch genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen - wurde deutlich, welche Herausforderung das vermeintlich "einfache" Anbohren einer Einlagerungskammer an alle Beteiligten stellt. Ein Vortrag, der die Teilnehmer am "Tagesgeschäft" der Asse teilhaben ließ.

Für Teilnehmer und Veranstalter war das Essener Fachgespräch Endlagerbergbau auch 2013 eine wertvolle und rundum gelungene Veranstaltung. Daher luden die Gastgeber bereits vor Ort zum "3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau" im kommenden Jahr ein.

Kontakt und weitere Informationen:

DMT GmbH & Co. KG
Geschäftsfeld Bergbau Service
Dr. Daniela Gutberlet
Tel.: +49 201 172-1552
bs(at)dmt.LÖSCHEN.de

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